FUNFACT: Ein Elefant, der als Jungtier mit einer Fußfessel angebunden wird, glaubt irgendwann, dass er sich nicht befreien kann – auch wenn er längst erwachsen und stark genug wäre. Verrückt, oder? So etwas Ähnliches passiert uns Menschen allerdings auch. Wir übernehmen in der Kindheit Glaubenssätze und leben sie weiter, ohne sie zu hinterfragen.

Wir glauben, wir hätten keine Macht. Das gilt nicht nur individuell, sondern auch als Gesellschaft. Oft schieben wir die Verantwortung auf andere: auf die Politik, die Industrie oder „die da oben“. Wir hoffen, dass sich etwas ändert, dass Lösungen umgesetzt werden. Dabei vergessen wir, dass wir selbst eine enorme Macht haben. So wie Lee Harris sagt: „We as people have to drive the change.“

Die Welt ist ein geschlossenes System

Alles, was wir hier produzieren, verbrauchen oder wegwerfen, bleibt hier. Es gibt kein Außen, keinen zweiten Ort, an den wir das Problem abschieben können. Müll im Meer oder Plastik in der Natur? Das ist wie Müll in unserem eigenen Garten.

Warum warten wir darauf, dass jemand anderes handelt? Wir, als Gesellschaft, sind viele – und gemeinsam besitzen wir eine immense Kraft. Jede einzelne Kaufentscheidung ist Macht. Durch unseren Konsum bestimmen wir täglich, in welcher Welt wir leben wollen. Die Wahrheit ist: Mit unserem Geld entscheiden wir, welche Zukunft wir unterstützen – und welche nicht.

Mein Weg: Von Plastikseife zu fester Seife

Mein persönliches Herzensthema ist Müllvermeidung. Es macht mich traurig, Müll in der Natur zu sehen, weil ich unberührte Landschaften so sehr schätze. Aber Veränderungen sind oft nicht einfach. Ich sag’s dir, es hat mich schon viel Nerven und Kraft gekostet. 

Nimm als kleines Beispiel nur meinen Umstieg von Flüssigseife in Plastikflaschen zu fester Seife. Am Anfang mochte ich das Hautgefühl nicht und bin immer wieder zu Flüssigseife zurückgekehrt – erst Refill aus dem Zero-Waste-Laden (bis der zumachen musste, wegen zu wenig Umsatz), dann immer wieder aus dem Supermarkt. Es war ein Prozess voller Trial & Error, aber heute bevorzuge ich feste Seife. Es hat gedauert, aber ich habe es geschafft. Natürlich ist es nicht nur bei der festen Seife geblieben: festes Shampoo, feste Duschseife und fester Conditioner sind gefolgt. Als nächstes probiere ich Waschmittelblätter aus. 

Gewohnheiten zu ändern braucht Zeit. Manchmal mehr als einem lieb ist. Sei nachsichtig mit dir! Es ist nicht wichtig, alles perfekt zu machen. Jeder kleine Schritt zählt. 

Und was bei mir das Müllthema ist, ist bei jemand anderem vielleicht der Tierschutz, CO2-Vermeidung, alternative Medizin, die Stärkung von Communities, Kindererziehung, Textilmüll-Reduzierung, Recycling oder natürliche Ernährung. Jeder hat sein eigenes Herzens-Thema.

Der Ripple-Effekt: Deine Wirkung auf andere

Unterschätze nicht, welchen Einfluss deine Entscheidungen haben. Alles, was wir tun, erzeugt Energie und beeinflusst andere. Vielleicht hast du es selbst schon erlebt: Der Nachbar beginnt mit dem Frühjahrsputz, und plötzlich hast auch du Lust, loszulegen.

Das ist die Magie des Ripple-Effekts. Deine Vision und dein Handeln können andere inspirieren. Vielleicht regen sie sie sogar dazu an, über ihre eigene Vision für eine bessere Welt nachzudenken.

Du bist mächtig!

Falls du es vergessen hast: Du bist stark und mächtig wie ein Elefant – nicht die Fußfessel hält dich zurück, sondern der Glaube daran, dass deine Handlung keinen oder zu wenig Unterschied macht.  Nutze deine Kraft für DEINE Vision einer besseren Welt, was auch immer das für dich bedeutet.

Fang klein an, mach bewusstere Entscheidungen – und feiere jeden Schritt. CELEBRATION, BABY! 

Was ist deine Vision für eine bessere Welt? Wenn du magst, dann teile sie und lass uns gemeinsam feiern, egal wie klein oder groß die Schritte sind.